Das Lasik Verfahren
Eine Methode, die sich für die Behandelnden als weitgehend schonend und für die Behandler als äußerst flexibel erwiesen hat, ist das sogenannte Lasik Verfahren.
Hinter dem Fachbegriff Lasik verbirgt sich eine komplexe Technologie, die in der Augenheilkunde Vorrang hat. Das Wort "Lasik" steht für laser assisted in situ keratomileusis.
Lasik beschreibt die einfachste Variante unter Verwendung eines Mikrokeratoms. Das Mikrokeratom ist ein hauchdünnes Skalpell. Zur chirurgischen Behebung einer Beeinträchtigung des Sehvermögens ist Lasik mittlerweile unverzichtbar geworden. Das Hauptaugenmerk dieser Anwendung liegt auf einer künstlichen Veränderung der Hornhaut auf der Basis des Laserlichtes. Im Endergebnis kommt es zu einer Verbesserung der Sehschärfe.
Zugeordnet wird das Lasik Verfahren den operativen Eingriffen, genauer gesagt der refraktären Chirurgie. Die Zielstellung des Lasik Verfahrens besteht darin die Hornhaut so zu verändern, dass die Brechkraft des Auges optimiert werden kann. Bereits seit 1989 wird Lasik erfolgreich angewandt. Die Operateure arbeiten hierbei in zwei miteinander kombinierten Schritten. Zunächst wird nach der Lokalanästhesie des betroffenen Auges die Epithelschicht der Hornhaut mit dem Mikrokeratom kreisförmig präpariert und seitlich abgehoben. Fachlich exakt heißt dieser anatomische Baustein Flap. Ist die darunter befindliche Hornhautlage frei, wird der Laser verwendet, um Gewebe direkt in der Mitte oder an den äußeren Bereichen abzutragen. Abgeschlossen wird dieser Operationsteil durch das Spülen des Operationsareals und das Herunterklappen des Flaps.
Bis zum Zeitpunkt der Entwicklung des Lasik-Verfahrens gab es keine andere Möglichkeit, das Sehvermögen so schonend, rasch und schmerzfrei für die Patienten zu verbessern. Außerdem wird mit der Lasiktechnik der Heilungsverlauf des Auges gegenüber herkömmlichen Vorgehensweisen radikal verkürzt. Ein weiterer Vorteil für die Patienten liegt darin, dass sie sofort nach dieser Prozedur wieder scharf und deutlich sehen können. Sie benötigen praktisch keine Sehhilfe mehr. So modern und ausgeklügelt Lasik auch ist, nicht für alle Patientinnen und Patienten ist diese Anwendung geeignet. Grundsätzlich werden jedoch damit alle Sehschwächen behoben, die auf einer gestörten Sehkraft basieren. Dazu gehören die Kurzsichtigkeit und die Weitsichtigkeit, der Astigmatismus, die Altersweitsichtigkeit sowie verschiedene genetisch bedingte Fehlsichtigkeiten.
Allerdings sind durch spezielle Dioptrien-Richtwerte Grenzen gesetzt. Bei einer Kurzsichtigkeit bis maximal zehn Dioptrien ist Lasik erfolgreich. Ist die Kurzsichtigkeit stärker, würde das Verfahren nicht mehr fruchten. Deshalb unterziehen sich sehgeschwächte Interessenten vorher einer Untersuchung durch den Augenarzt. Das Lasik-Verfahren ist in den Leistungskatalogen der gesetzlichen Krankenkassen meist nicht verankert. Die finanziellen Aufwendungen für eine Lasikkorrektur in Deutschland von rund 1.400 Euro pro Auge muss daher jeder Patient selbst erbringen.
Das manuelle Freilegen der Hornhautlamelle mit der Klinge birgt das Risiko eines unkorrekten Schnittes, deshalb gehen viele Augenkliniken dazu über, sich auf eine technische Verfeinerung des Lasik-Verfahrens zu spezialisieren. Diese Methode wird unter der Bezeichnung Femto-Lasik angeboten. Bei dem hoch präzisen Femto-Lasik wird auf das Abtrennen des Flap verzichtet. Das Gleiche trifft auf den beim Lasik erforderlichen Saugring zur Fixierung des Auges zu, der einen leichten Druckschmerz verursachen kann.
Sowohl Lasik als auch Femto-Lasik können von den Patienten ambulant in Anspruch genommen werden. Es ist nur wenig Zeit einzuplanen, da die Operationen nicht lange dauern. Um die Aufregung etwas zu dämpfen, erhalten die Patientinnen und Patienten auf Wunsch ein leichtes Beruhigungsmittel.
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