Was ist die Kinderorthopädie und warum gibt es diese?

Es handelt sich dabei um die Orthopädie, welche speziell auf Frakturen, Deformitäten und Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates von Kindern fokussiert ist. Unter anderem zählt dazu die aktive Behandlung von Verletzungen, Frakturen und Luxationen aber auch die Behandlung und Therapie von Folgeschäden. Es gibt die Orthopädie für Kinder seit einigen Jahren, da sich die orthopädischen Behandlungsgrundsätze zwischen Erwachsenen und Kindern grundlegend unterscheiden. Das liegt insbesondere daran, dass sich Kinder noch im Wachstum befinden. Darüber hinaus leiden Kinder meist noch nicht an Verschleißerscheinungen der Knochen und Gelenke. Diese stellen nämlich den am häufigsten auftretenden Behandlungsgrund Erwachsener dar. Zudem haben Kinder einen anderen Hormonhaushalt als Erwachsene, weshalb Kinder an ganz anderen Schmerzen leiden als Erwachsene. Viele der Krankheiten oder Symptome, welche im Kindesalter auftreten, können durch eine professionell ausgelegte Orthopädie behandelt werden. In einigen Fällen sind allerdings auch ein operativer Eingriff und damit eine konventionelle Behandlung nötig. 

Mit welchen Erkrankungen befasst sich die Kinderorthopädie?  

Die unterschiedlichen Erkrankungen, mit welchen sich die Kinderorthopädie bei der Sanitätshaus Medisan GmbH beschäftigt, lassen sich in die drei Gruppen teilen, die Organbezogene Erkrankungen, Nicht-Organbezogene Erkrankungen sowie Frakturen und Luxationen. Zu den Organbezogenen Erkrankungen zählen unter anderem Erkrankungen an der Wirbelsäule, am Hüftgelenk, am Kniegelenk, am Handgelenk, am Unterschenkel, am Fuß, am Ellbogen sowie an der Schulter. Beispiele für häufig auftretende Krankheiten sind hier unter anderem Skoliose, Morbus Perthes, Schnappdaumen, Scheibenmeniskus, Gliedmaßenverkürzung, Sichelfuß, Sprengel-Deformität oder eine Ulnahypoplasie. Die Nicht-Organbezogenen Krankheiten treten als erbliche Fehlbildungen, Neuro-orthopädische Erkrankungen, Entzündliche Knochen- und Gelenkerkrankungen, Gelenkerkrankungen sowie Knochen- und Weichteiltumore auf. Dabei treten zum Beispiel Erkrankungen, wie Infantile Zerebralparese, Glasknochenkrankheit, Wirbelkörperfehlbildungen, Septische Arthritis oder Juvenile idiopathische Arthritis, auf. Die Knochen- und Weichteiltumore lassen sich in gutartige Tumore, wie Juvenile Knochenzyste oder bösartige Tumore, wie Malignes Fibröses Histiozytom, aufteilen. Bei den Frakturen und Luxationen können zum Beispiel Frakturen an der Wachstumsfuge, Posttraumatische Fehlstellungen oder Intraartikuläre Verletzungen auftreten. 

Wie sieht eine Therapie in der Kinderorthopädie aus?  

Es wird generell in drei verschiedene Arten von Therapien unterschieden. In 70 % aller Fälle von Erkrankungen bei Kindern ist lediglich eine Beratung notwendig, welche die temporär auftretenden Erkrankungen bei Anwendung heilen kann. In etwa 20 % aller Fälle der Erkrankungen bei Kindern ist eine konservative Behandlung nötig. Dabei werden zum Beispiel die Physiotherapie, Gips-Behandlung, Einlagen, Korsette oder Orthesen angewandt. In lediglich 10 % aller Erkrankungsfälle bei Kindern ist eine chirurgisch-operative Therapie erforderlich, um die Erkrankungen eines Kindes zu heilen. Typisch dabei sind zum Beispiel Eingriffe, um Sehnen zu verlängern oder zu verkürzen oder eine Wirbelsäulenausgradung und -versteifung durchzuführen. Generell haben etwas 40 % aller Kinder ein orthopädisches Problem, weshalb die Kinderorthopädie zu den wichtigsten ärztlichen Bereichen zählt.


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