Ihre Behandlungsmöglichkeiten bei Hyperhidrose

Hyperhidrose beschreibt einen Zustand, bei dem ein Mensch, durch geringe oder mitunter auch gar keiner Anstrengung, mehr als die physiologische Menge schwitzt. Diese übermäßige Schweißproduktion kann entweder fokal — örtlich begrenzt — oder generalisiert auftreten. Das bedeutet, wenn es lokal begrenzt ist, dass sich das Problem zum Beispiel nur auf die Handinnenflächen oder die Achseln bezieht. Bei einer generalisierten Hyperhidrose schwitzt der Mensch meistens am gesamten Körper. In der Regel müssen sie ihre Kleidung mehrmals am Tag wechseln und sich duschen. Dieses Leid schlägt den Betroffenen sehr auf die Psyche und schränkt sie, aus Scham, stark in ihrem Alltag ein.Zur Behandlung von Hyperhidrose gibt es verschiedene Ansätze. Diese können stark variieren je nach Lokalisierung und Ursache des Problems. Eine Möglichkeit, von der viele Menschen bereits Gebrauch machen, ist die Verwendung eines Deodorants, welches zu einer der Lokaltherapeutika zählt. Dies überdeckt jedoch nur den Schweißgeruch und ist oftmals keine optimale Lösung. Besser wäre es ein Antitranspirant zu benutzen, da diese durch den Gehalt der Aluminiumsalze die Schweißdrüsen verengt. Das am häufigsten verwendete Aluminiumsalz ist Aluminiumchlorid. Der Nachteil ist, dass Deodorants und Antitranspirants nur fokal eingesetzt werden können. Gegen das starke Schwitzen gibt es auch eine Auswahl an pflanzlichen Mitteln, die verwendet werden können. Unter anderem zählen zu ihnen Apfelessig, Salbei, Bockshornklee und Natron. Von allen Mitteln wird behauptet, dass Salbei der Gewinner ist in der Schweißreduktion. Salbei kann zur Bekämpfung entweder fokal, mit einer bestimmten Salbeitinktur aufgetragen werden oder bei generalisierten Schwitzen als Tee getrunken werden. Laut einigen Quellen konnte Salbei die Schweißproduktion bis zu 50 % reduzieren.

Effektiv zur Behandlung von Hyperhidrose — vor allem der generalisierten Form — können Anticholinergika eingesetzt werden. Dies sind Medikamente welche die Ausschüttung von Acetylcholin verhindern. Acetylcholin ist für die Weiterleitung der Nervenimpulse ein wichtiger Botenstoff und mit dessen Unterdrückung wird die Schweißdrüse nicht zur Produktion oder Sekretion angeregt. Momentan werden in Deutschland zwei Wirkstoffe dafür werdet: Methantheliniumbromid und Bornaprinhydrochlorid. Das berühmte und vielseitige Nervengift, Botulinumtoxin A, kann auch bei Hyperhidrose helfen. Die Rede ist von Botox. Das Botox wird unter Betäubung in eine Region gespritzt und hemmt dort die Freisetzung von Acetylcholin. Das Verfahren wird in der Regel für die Achselhöhlen durchgeführt, da andere Körperteile sehr schmerzempfindlich sind. Es benötigt ungefähr acht bis zwölf Einstiche pro Achselhöhle. Vorab wird das betroffene Feld mit einem Iod-Stärke-Test eingegrenzt. Der Effekt des Botox hält ungefähr sechs bis sieben Monate an und dann muss die Prozedur wiederholt werden. Die letzte Behandlungsmöglichkeit einer fokalen Hyperhidrose besteht aus einem chirurgischen Eingriff. Bei dem Eingriff werden Schweißdrüsen entfernt. Dies darf jedoch nur in den Achselhöhlen erfolgen, da die Prozedur für andere Hautstellen zu gefährlich wäre. Dr. med. Caterina Avramidis-Heeks ist Ihr zuverlässiger Ansprechpartner für alle Behandlungsmöglichkeiten. 


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