Der erfolgreiche Trend “Osteopathie”

Die Osteopathie wurde von Andrew Taylor Still entwickelt. Der Begriff Osteopathie stammt aus dem Griechischen. Osteo heißt Knochen und Pathie ist die Krankheit. Bei der alternativen Behandlungsmethode, welche Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt wurde, steht der menschliche Körper und seine komplexe Beschaffenheit im Zentrum. Taylor Still gründete die erste Osteopathieschule. Die Osteopathen dieser Welt berufen sich bis heute auf die Still-Prinzipien. Bei der Behandlung geht es zusätzlich um die seelische Verfassung. Der Patient wird ganzheitlich gesehen. In diesem Zusammenhang wird sich entsprechend Zeit für die Behandlung genommen. Die Abläufe der Berührung mit dem Ertasten der schmerzlichen Zonen finden in einer ruhigen und somit beruhigenden Atmosphäre statt. Wie bei alternativen Heilmethoden bekannt, soll sich der Körper bei der Behandlungen im Gesamten entspannen und wohlfühlen.

In den 80er Jahren fasste die neue Methode allmählich in vielen Ländern Fuß. Mit den 90er Jahren kam es zum regelrechten Boom. Bei der Behandlung wird über das Ertasten von Knochen, Muskeln und Bändern die Veränderungen bzw. Einschränkungen innerhalb des menschlichen Körpers erkannt. Wenn eine Bewegung nicht mehr ohne Schmerzen möglich ist, werden bei der Behandlungsmethode durch gezielte Berührungs- und Grifftechniken die Einschränkungen behoben. Es wird auf die Selbstheilung und Regenerationsfähigkeit des Körpers gesetzt.

Neben rückenschmerzgeplagten Patientinnen und Patienten, gerade aus dem Bürobereich wenden sich junge Mütter mit ihren Babys an die Osteopathiepraxen. Schlafprobleme, Migräne und Verdauungsbeschwerden sind ein weiteres Betätigungsfeld der Therapeuten.

Das Hauptwerkzeug des Osteopathen sind seine Hände. Durch sanfte Berührungen wird die Problematik ertastet. Dabei sehen sie sich nicht als Heiler. Mit dem Wissen der klassischen Medizin arbeiten sie am Patienten. Dabei spielt die Verbindung der Anatomie und der Physiologie eine elementare Rolle. Die Osteopathen sehen ihr Betätigungsfeld als eine wunderbare Ergänzung zur Schulmedizin. Die Behandlung wird von den Osteopathen selbst, Ärzten, Physiotherapeuten sowie Heilpraktikern angeboten. Die originäre Berufsbezeichnung ist nicht geschützt. Ob eine tatsächliche mehrjährige Ausbildung stattgefunden hat, lässt sich nicht aus einem praktizierenden Osteopathen ableiten. Die Berufsgruppe kämpft für ein eigenes Berufsgesetz. Die Ärzteverbände wehren diese Versuche bisher erfolgreich ab. Der Weltärztepräsident Ulrich Montgomery ist der Meinung, dass die Methodik der Osteopathie ausschließlich in die Hände von Ärzten und Physiotherapeuten gehört.

Bislang hat die Behandlungsmethode ein Problem mit Forschungsergebnissen. Die Studien sind bis dato eher klein und halten mit den internationalen repräsentativen Standards nicht mit. Die bisherige Beliebtheit der Behandlungsmethode und die mangelnde Studienlage stehen in einem starken Missverhältnis. Grund hierfür sind vor allem die fehlenden finanziellen Mittel. Die Behandlungsmethode ist erfolgreich, sehr beliebt und wird von der Medizin weiterhin gedeckelt, da sich ein eigener Berufszweig erfolgreich entwickelt hat.

Für mehr Informationen zum Thema Osteopathie können Sie Seiten wie z.B. von Revitalis Bonn Physiotherapie & Osteopathie besuchen.


Teilen