Die Kalkschulter: Behandlungsmöglichkeiten beim Orthopäden

Die Kalkschulter, auch als Tendinosis calcarea oder Schultergelenkverkalkung bekannt, ist eine schmerzhafte Erkrankung, die das tägliche Leben stark beeinträchtigen kann. Sie tritt häufig bei Menschen im mittleren Alter auf und betrifft oft Personen, die repetitive Bewegungen mit den Armen ausführen, wie zum Beispiel Sportler oder Personen mit berufsbedingten Belastungen.

 

Ursachen

Alterungsprozesse können zu Verschleißerscheinungen im Schultergelenk führen, was die Bildung von Kalkablagerungen begünstigen kann. Personen, die ihre Schultern überlasten oder repetitive Bewegungen ausführen, wie zum Beispiel beim Tennisspielen oder Heben schwerer Gegenstände, haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Kalkschulter. Ein gestörter Stoffwechsel kann zu einer verstärkten Ablagerung von Kalzium in den Sehnen der Schulter führen, was letztendlich zur Bildung von Kalkschulter führen kann.

 

Symptome

Die Symptome einer Kalkschulter können von Person zu Person variieren. Schmerzen treten oft plötzlich auf und können sowohl in Ruhe als auch bei Bewegung auftreten. Die Schmerzen können sich im Laufe der Zeit verschlimmern und zu erheblichen Einschränkungen der Schulterbeweglichkeit führen. Viele Menschen mit einer Kalkschulter bemerken eine zunehmende Steifheit im Schultergelenk, insbesondere am Morgen oder nach längeren Ruhephasen. Die betroffene Schulter kann sich schwach anfühlen und die Fähigkeit, bestimmte Bewegungen auszuführen, kann eingeschränkt sein.

 

Diagnose

Der Orthopäde stellt die Diagnose in der Regel durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Bildgebung und Anamneseerhebung. Röntgenaufnahmen können helfen, die Kalkablagerungen in den Sehnen der Schulter zu identifizieren, während eine MRT- oder Ultraschalluntersuchung weitere Einblicke in den Zustand der Weichteile bieten kann.

 

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung einer Kalkschulter zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit wiederherzustellen und die Schulterfunktion zu verbessern. Häufig verordnet der Orthopäde eine vorübergehende Einschränkung der Schulterbelastung. Sie kann dazu beitragen, die Entzündung zu reduzieren und die Heilung zu fördern. Gezielte Übungen und physiotherapeutische Maßnahmen können helfen, die Beweglichkeit zu verbessern, die Muskulatur zu stärken und die Schulterfunktion zu optimieren. Die Verabreichung von entzündungshemmenden Medikamenten oder Kortikosteroiden kann zur Schmerzlinderung beitragen. In einigen Fällen kann eine gezielte Injektion von Kortikosteroiden in das betroffene Gebiet helfen, Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren. Auch die Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) kann dazu beitragen, Kalkablagerungen aufzulösen und die Schmerzen zu lindern.

 

Prognose

Die Prognose für Patienten mit einer Kalkschulter ist in der Regel gut, insbesondere wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt und behandelt wird. Mit einer gezielten Therapie und einer konsequenten Rehabilitation können die meisten Menschen eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome erleben und ihre normale Aktivität wieder aufnehmen.

 

Fazit

Insgesamt ist die Kalkschulter eine schmerzhafte Erkrankung, die eine gezielte Diagnose und Behandlung erfordert. Durch eine Kombination aus Ruhe, Physiotherapie und gegebenenfalls medikamentöser Therapie kann der Orthopäde den meisten Patienten eine erfolgreiche Genesung und eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensqualität versprechen.

 


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